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IFA-TICKER

Ultra HD Blu-ray – das Phantom der IFA

Sie ist in aller Munde, doch kaum jemand spricht über sie:
Die Ultra HD Blu-ray.
Die silberne Scheibe mit 4k-Auflösung und bis zu 100 GB Speichervolumen wird, entgegen aller Erwartungen, auch auf der diesjährigen IFA bis dato totgeschwiegen – zumindest weitestgehend.

Allerdings gibt es Lebenszeichen:
Gerätehersteller Samsung stellt in seiner Pressekonferenz zum Auftakt der Messe vage erste Geräte für unter 500,- Euro für „Anfang 2016“ in Aussicht.
Zugleich äußert sich Fox als erster Software-Lieferant zum Thema und kündigt für den gleichen Zeitraum erste Filme an, darunter 4k-HDR-Versionen von „Exodus – Gods and Kings“, „Fantastic Four“, „Life of Pi“ und „X-Men: Days of Future Past“ – allerdings noch ohne vorausslichtlichen Preis.
Panasonic zeigt hinter verschlossenen Türen wieder einen Prototypen, dieses Mal allerdings sogar einen tatsächlich funktionierenden, hält sich mit offiziellen Ankündigungen zu Release und Preis aber dennoch weiterhin zurück.

Bis vor Kurzem noch als Weihnachtsgeschenk für Technikfreaks erhofft, dürfte die UHD Blu-ray nun letztendlich eher das zentrale Thema der CES werden, die wie jedes Jahr Anfang Januar 2016 in Las Vegas stattfindet.
Sollte der Launchtermin des neuen Systems dort bestätigt werden, so würde die 4k-Silberscheibe, zumindest in Deutschland, ziemlich genau 9 Jahre nach der Blu-ray Disc starten.
Bis dahin bleibt die Katze aber vorerst noch im Sack.

 

IFA-TICKER

Heim-Standard für HDR verabschiedet

Pressemitteilung der CEA (englisch)

Die CEA („Consumer Electronics Association“, die eng mit der „UHD-Alliance“ zusammenarbeitet) hat den finalen Heimstandard für HDR („High Dynamic Range“) verabschiedet.
Die Schlüsseltechnologie dazu ist die „Elektro-optische Transferfunktion“ EOTF als neue Methode zur Konvertierung eines digitalen Eingangssignals in sichtbares Licht. Diese ersetzt das bisherige „Gamma“ bei HDR-kompatiblen Geräten und ist als „Metadaten“ (Zusatzdaten) im Datenstrom zu finden. Nicht-HDR-kompatible Geräte ignorieren die Metadaten und zeigen das „normale“ Bild, was Abwärtskompatibilität garantiert.
Die erste Inkarnation von Heim-HDR, „HDR 10“ genannt, stellt folgende Kompatibilitäts-Anforderungen an Displays und Projektoren:

– mindestens 1 Interface zum Empfang (z.B. HDMI 2.0a)
– EOTF-Kompatibilität nach dem Standard SMTPE ST 2048
– 4:2:0 Color-Subsampling für komprimierte Inhalte
– 10 Bit Farbtiefe
– Farbräume bis zu ITU-R BT.2020
– Metadaten nach SMPTE ST 2086, MaxFALL, MaxCLL